Eine Einführung in die Astrologie

Die Aspekte (Winkelbeziehungen)

Zur Mathematik der Aspekte:

Zum Abschluß des Themas Aspekte noch ein paar Hinweise zum Handhaben der Zahlenwerte...


Orbis: Hier handelt es sich um die Toleranz zum "idealen" Wert eines Aspektes in Winkelgraden. In manchen Schriften wird ein Orbis von +/- 10° empfohlen, was meiner Meinung nach ziemlich überzogen ist. Ich selber arbeite mit einem durchschnittlichen Orbis von ca. +/- 5° bei den Hauptaspekten und maximal +/- 2°-3° bei den Nebenaspekten. Bei den "persönlichen" Darstellern und den Hauptachsen (AC & MC) kann man im Zweifelsfall etwas großzügiger sein, bei den anderen lieber etwas genauer. Ansonsten gilt bei allen Aspekten: "Je genauer, desto wirksamer!" - Also im Zweifelsfall lieber einen kleineren Orbis wählen - das erhöht auch die Genauigkeit der Aussagen, da man so die Fülle des "Aspektmaterials" auf das Wesentliche verringert, und sich damit die Arbeit doch etwas erleichtert...
 
Unechte Aspekte: Es kann vorkommen, das ein Aspekt zwar einen ziemlich genauen Winkelgrad hat, der "Orbis" also im Rahmen wäre, er aber nicht die seiner Natur entsprechende Verbindung zwischen Elementen und Qualitäten herstellt, da er Planeten am Anfang oder Ende eines Zeichens (auf einem so genannten kritischen Grad = Zeichenwechsel) verbindet. So kann zum Beispiel ein Trigon zwischen 1° Wassermann und 29° Stier bestehen (Orbis nur 2°!), es hat aber eher Quadrat als Trigon Charakter, ebenso kann ein Quadrat zwischen 1° Krebs und 29° Jungfrau eher Sextil Charakter haben. Hier kommt es darauf an, zu achten, zu welchem anderen Aspekt die Tendenz in Bezug auf Element und Qualität besteht!
 
Applikation (Zulauf): Hier läuft der schnellere Planet auf den langsameren Planeten zu. In der klassischen Astrologie heißt es, er "unterwirft" sich dem langsameren Planeten. Bei einer Konjunktion verstärkt sich die Wirkung des Aspektes, der schnelle Planet läuft auf den langsamen zu. Bei allen anderen Aspekten kommt es darauf an, ob der schnellere Planet in den Orbis "hineinläuft" (+ x°y'), hier kann man dann sogar etwas großzügiger sein, da sich der Orbis ja sowieso verringert, - d.h. der Aspekt verstärkt seine Wirkung! - Oder ob er aus dem Orbis "hinausläuft" (-x°y'), hier muss man etwas penibler sein, da sich der Orbis vergrößert, - d.h. der Aspekt verliert an Wirkung, auch wenn der schnelle Planet eigentlich auf den langsamen zuläuft! - Nach der Opposition spricht man generell von applikativen Aspekten!
- Gute Horoskopgrafiken geben eine Applikation jeweils mit einem kleinen "a" im Aspektarium (Liste der Winkel) an!
 
Seperation (Weglauf): Hier läuft der schnellere Planet von dem langsameren Planeten weg. In der klassischen Astrologie heißt es, er "befreit" sich von dem langsameren Planeten. Bei einer Konjunktion wird die Wirkung des Aspektes schwächer, der schnelle Planet läuft vor dem langsamen davon. Bei allen anderen Aspekten kommt es auch wieder darauf an, ob der schnellere Planet in den Orbis "hineinläuft" (- x°y'), hier kann man dann sogar etwas großzügiger sein, da sich der Orbis ja sowieso verringert, - d.h. der Aspekt verstärkt seine Wirkung, obwohl der schnelle Planet ja eigentlich von dem langsamen wegläuft! - Oder ob er aus dem Orbis "hinausläuft" (+x°y'), hier muss man etwas penibler sein, da sich der Orbis vergrößert, - d.h. der Aspekt verliert an Wirkung! - Nach der Konjunktion spricht man generell von seperativen Aspekten!
- Gute Horoskopgrafiken geben eine Seperation jeweils mit einem kleinen "s" im Aspektarium (Liste der Winkel) an!



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